Projekte

Bayern

04 2017

Erste Hilfe fürs Rote Kreuz

Das Team von Korrosionsschutz und Malerbetrieb Gerhard Schmitz führte zusammen mit den Kollegen von HPM München Maler und Ausbau und mit Hilfe der dieWertschöpfer die Maler- und Trockenbauarbeiten beim Umbau eines Bürogebäudes für Das Bayerische Rote Kreuz aus.

Ein Tag wie aus einer Werbebroschüre für Bayern und ein blau-weißer Himmel leuchtet über der Baustelle in München. Zufrieden steht darin Projektleiter Mike Scholz von HPM München Maler und Ausbau und lässt im Foyer seinen Blick bis hoch in die vierte Etage schweifen. In wenigen Monaten soll die Verwaltung des Bayerischen Roten Kreuzes hier einziehen. Scholz’ Teil ist getan. Die Trockenarbeiten sind abgeschlossen, nun haben die Maler begonnen, und fast könnte man meinen, es sei ein ganz gewöhnliches Bauprojekt. Aber dann sieht man Vorarbeiter Ivo Vukovic über die breite Wendeltreppe ins oberste Stockwerk gehen, ein iPad in der Hand.

Vukovic ist ein freundlicher, ruhiger Mann, seit 29 Jahren arbeitet er bereits für die ebenfalls zur HPM gehörenden Firma „Korrosionsschutz- und Malerbetrieb Gerhard Schmitz“. Das iPad gehört bei diesem Projekt zu seiner Arbeitsausstattung und ist letztlich der Grund, weshalb es eben doch keine ganz normale Baustelle ist. Vor allem hat das iPad dazu geführt, dass Vukovic' Antworten inzwischen anders ausfallen, wenn er mit seinem Projektleiter Markus Terstappen spricht. Kürzer. Präziser. Fragt Terstappen wie üblich: „Na, Ivo, wie läuft’s?“, tippt Vukovic kurz aufs Display. Dann sieht er genau, wie’s läuft auf der Baustelle. Posten für Posten. Denn dieses Mal arbeitet Vukovic mit einem speziellen Baustellenprogramm. In etwa 50 Positionen erfasst er jeden Tag den Stand der Arbeiten und gleicht ihn mit dem Soll-Zustand ab. Was wurde geleistet? Wieviel Zeit benötigt? Beispiel Anstrich: Für 4.200 Quadratmeter wurden 60 Stunden angesetzt, das entspricht einem Leistungswert pro Stunde von 70 qm.

Davon sind 2.665 Quadratmeter erledigt, allerdings in 42,5 Stunden. Das bedeutet, wir liegen hier bei einem Leistungswert von 62,7 qm/Stunde. "Hier hängen wir also leicht hinterher", sagt Vukovic mit Blick aufs Display. „Türzargen schleifen“, „Fenster abkleben“, „Anstrich Bestandsfläche“. Von den veranschlagten 160.000,- sind bereits 120.000,- Euro abgearbeitet – und das 90 Stunden schneller als geplant. Auch das lässt sich in der Maske ablesen. Ein Hochpräzisionswerkzeug, das der Firma Zeit und Geld spart – indem es Zeit und Geld getrennt erfasst. „Ohne das kann ein Bauleiter gar nicht genau sagen, wie er dasteht“, sagt Vukoic. Dass er es nun kann, verdankt er letztlich der dritten Firma, die am Bauprojekt beteiligt ist: dieWertschöpfer. Von ihnen stammt das Programm. Aber nicht nur das. Die seit 2014 zur HPM gehörenden dieWertschöpfer sind eine Art Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Malerhandwerk. Besonders bei großen Bauvorhaben unterstützen sie Firmen, helfen bei der Dokumentation der Baustelle, bei der Abrechnung, beim Einkauf und den Verhandlungen mit Herstellern. Wer rund 140 Firmen vertritt, bekommt nicht die schlechtesten Konditionen. 

Für das Münchner Vorhaben hat Ali Yildirim bereits im Januar erste Kalkulationen aufgestellt und einen minutiösen Ablaufplan entworfen. Es soll nichts dem Zufall überlassen werden. Oder einem Missverständnis. Deshalb kommt Yildirim auch mehrmals pro Woche auf die Baustelle. Er lehnt an diesem Morgen am Geländer im 4. Stock und lächelt, wenn Ivo Vukovic on seiner Software schwärmt als sei es ein neues Computerspiel. Vor allem freut ihn, dass sich der Einsatz einer Spritztechnik bewährt hat, die erst seit wenigen Wochen auf dem Markt ist. Denn  Yildirim und seine Kollegen sind insbesondere in Technikfragen Spezialisten. Wie umtriebige Trendscouts spüren sie Innovationen auf. Mit der neuen Spitztechnik haben sie nun mit weitaus weniger Aufwand und weniger Verbrauch ein besseres Ergebnis erzielt als mit dem konventionellen Verfahren. Kein Farbnebel, weniger Fläche, die abgeklebt werden musste. All das hat deutlich Zeit
gespart. Und so sind letztlich alle Beteiligten mit ihrem Einsatz zufrieden. Wie sehr? Nur bei dieser Frage bleibt das
Programm die Antwort schuldig.

(Markus Wolff)
 

 

 

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